Was “Bedeutung” bedeutet

Was “Bedeutung” bedeutet.

Frege, Russell und Wittgenstein zu einem (?) Begriff

Hans Sluga

 

(Erschienen in Für einen transdisziplnäre Semantik, Wien 2000)

 

Umgangssprachlich bedeutet “Bedeutung” dreierlei. Das zeigt sich, wenn man das Wort ins Englische übersetzen will. Man denkt dabei zunächst an “meaning”, das ungefähr die semantische Bandbreite des deutschen Wortes hat – aber auch dieselbe begriffliche Unschärfe.[1] Englisch erlaubt uns daneben (1) “reference” oder “denotation”, (2) “connotation”, “intension” oder “sense” und (3) “significance” oder “importance”. Einmal auf diese Varianten aufmerksam gemacht, wird man sich bald der sachlichen Unterschiede auch im Gebrauch des deutschen Wortes bewußt. Also: (1) “‘Londres’ bedeutet die Hauptstadt Englands.” Der französische Name ‘Londres’ bezieht sich auf die englische Hauptstadt, er bezeichnet London. (2) “‘The British capital’ bedeutet ‘die britische Hauptstadt’.” Die beiden Ausdrücke besagen dasselbe. Beide beziehen sich auf London und charakterisieren die Stadt in derselben Weise. (3) “Beethoven war ein Komponist von Bedeutung.” Er war ein wichtiger, hervorragender Komponist, jemand, auf den es ankommt. “Das bedeutet mir gar nichts.” Es geht mich nichts an, läßt mich kalt.

Was sich dermaßen schematisch trennen läßt, ist im konkreten Gebrauch allerdings oft ineinanderverwickelt. Daher die philosophischen Bemühungen, die mit Frege, Russell und Wittgenstein beginnen, den Begriff der Bedeutung zu klären. Aber selbst dabei, so scheint es, purzeln die Bedeutungen oft durcheinander. Und weil diese Diskussion teils auf Deutsch teils auf Englisch geführt ist, wird zusätzlich die Frage der richtigen Übersetzung des Wortes “Bedeutung” zum philosophischen Problem.

 

Von Bedeutung zu Sinn und Bedeutung (Frege)

Bei Frege geht es semantisch zunächst recht primitiv zu. In der Begriffsschrift von 1979, die seine neue Logik zum ersten Mal darstellt, spricht er einfach von Zeichen und ihren Bedeutungen. Große lateinische Buchstaben “bedeuten” danach ”beurteilbare Inhalte” und auch Namen “bedeuten” oder beziehen sich auf  “Inhalte”.[2] Man ist hier gezwungen, die Termini in Anführungszeichen zu stellen, weil Frege keinen von ihnen erklärt. Erst zwölf Jahre später kommt er dazu, sie weiter zu analysieren. Am 24. Mai 1991 schreibt er dementsprechend an Husserl, daß er jetzt zwischen Sinn und Bedeutung unterscheiden wolle: In meinen früheren Schriften “hatte ich den Unterschied von Sinn und Bedeutung noch nicht gemacht.” An Stelle des informellen Gebrauchs des Wortes “sinnvoll” an manchen Stellen in seinen Schriften wolle er nun lieber “bedeutungsvoll” sagen und “jetzt vielfach ‘Sinn’ durch ‘Bedeutung’ ersetzen. Was ich früher beurteilbaren Inhalte nannte, habe ich nun in Gedanken und Wahrheitswert zerlegt,” und somit in Sinn und Bedeutung.[3] Was ihm von da an “Bedeutung” heißt, ist also (etwas verwirrend) nur ein Teil von dem, was der Terminus ursprünglich bezeichnet hatte, und was her vorher “Sinn” genannt hatte, ist ihm jetzt ein Teil von “Bedeutung”.

Wir kennen die neue Auffassung hauptsächlich von Freges Aufsatz “Über Sinn und Bedeutung”, der sie intuitiv plausibel machen und gegen erste Einwände verteidigen soll.[4] Der Aufsatz gibt aber keineswegs die systematische Darstellung einer Bedeutungstheorie und zeigt auch nicht an, wo sie in Freges Gesamtwerk ihren Platz haben soll, was zu manchen Mißverständnissen geführt hat. Freges einführende Beschreibung des Unterschiedes von Sinn und Bedeutung schafft insbesondere den fatalen Eindruck, daß es ihm dabei vornehmlich um Ausdrücke geht, die Russell “bedeutende Ausdrücke” (denoting expressions) genannt hat, nämlich Eigennamen wie “Plato” und “Aristoteles” und definite Beschreibungen wie “der Morgenstern”, “der Abendstern”, und “der Philosoph, der in Stagira geboren ist”. Das stellt sich bei näherem Hinsehen als Irrtum heraus, denn ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger, ist ihm die Unterscheidung von Sinn und Bedeutung ganzer Sätze. Ernst Tugendhat hat daher argumentiert, daß die seit Russell geläufige Übersetzung von Freges “Bedeutung” als “denotation” oder “reference” ein Mißgriff ist, daß sie Freges Theorie zusehr der Russellschen angleicht, wo es wirklich primär um die Semantik bedeutender Ausdrücke geht, daß wir aus diesem Grunde “Bedeutung” besser mit “meaning” oder “significance” übersetzen sollten. Freges Behauptung, daß ein Aussagesatz einen Wahrheitswert als Bedeutung hat, besagt danach, daß uns der Wahrheitswert am Aussagesatz bedeutsam ist.[5]

Allerdings versucht “Über Sinn und Bedeutung” die Unterscheidung erst einmal in Bezug auf bedeutende Ausdrücke plausibel zu machen. Die Ausdrücke “der Morgenstern” und “der Abendstern” beziehen sich, so heißt es da, auf denselben Planeten; sie haben dieselbe Bedeutung. Aber sie kennzeichnen den Planeten Venus in zwei verschiedenen Weisen und so der Unterschied in ihrem Sinn. Frege macht die Unterscheidung von Sinn und Bedeutung auch damit einleuchtend, daß er sinnvolle Ausdrücke betrachtet, die nichts bedeuten. Der Ausdruck “die größte Primzahl” ist sinnvoll aber bedeutet nichts, weil es keine solche Zahl gibt. Daß es ihm allerdings doch von Anfang an um mehr als eine Semantik bedeutender Ausdrcke geht, zeigt sich aber schon auf der ersten Seite seines Aufsatzes.  Denn er will seine neue Unterscheidung vor allem für ein Verständnis der Identitätssätze nützlich machen. Seit Jahren hat er die These vertreten, daß arithmetische Gleichungen (i.e., Identitätssätze) analytische und in der Tat logische Wahrheiten sind; aber er hat noch nicht erklärt, wie das Wesen analytischer Wahrheiten zu bestimmen sei. Jetzt sagt er, daß ein Identitätssatz wahr ist, wenn die Ausdrücke zu den beiden Seiten des Gleichheitsszeichens die gleiche Bedeutung haben, daß er analytisch wahr ist, wenn sie beide den gleichen Sinn haben. So drückt “Der Morgenstern ist der Abendstern” eine astronomische Erkenntnis aus, “Der Morgensten ist der Morgenstern” dagegen eine analytische Wahrheit. Freges Logizismus und, daß aus ihm sein Interesse an Identitätsätzen entspringt, kommt aber in “Über Sinn und Bedeutung” nicht zur Sprache und so haben Leser seinen Beitrag zu Freges Philosophie der Mathematik oft nicht erkannt.[6]

Der Aufsatz befaßt sich vielmehr zum größten Teil mit Einwänden gegen die These, daß der Sinn eines Satze der von ihm ausgedrückte Gedanke sei und seine Bedeutung ein Wahrheitswert. Dabei kommt Frege auf ein Thema zu sprechen, daß seine Unterscheidung von Sinn und Bedeutung für manchen Philosophen gerade heute noch aktuell macht. Er weist nämlich daraufhin, daß Sätze wie “Peter behauptet, glaubt, denkt, usf., dass der Morgenstern der Abendstern ist” und “Peter behauptet, glaubt, denkt, usf., dass der Morgenstern der Morgenstern ist” verschiedene Wahrheitswerte haben können und er erklärt dies damit, daß in solch “indirekten” Kontexten Ausdrücke ihren gewöhnlichen Sinn zur Bedeutung haben. Solche Überlegungen scheinen nun Freges Lehre von Sinn und Bedeutung direkt für intentionale Theorien des Bewusstseins bedeutsam zu machen. In wieweit das Freges eigenem Standpunkt entspricht, ist aber fraglich, denn Bewußtseinsinhalte sind eher das, was er “Vorstellungen” nennt und als psychologisch für die Logik irrelevant beiseite setzt, und nicht “Gedanken”, d.h. der  Sinn von Sätzen, mit denen sich seine Lehre befaßt.

 

Von Sinn und Bedeutung zur direkten Referenz (Russell)

Trotz ihrer intuitiver Attraktion ist Freges Theorie nicht unbestritten geblieben und als Gegenposition bietet sich vorallem die Russellsche Referenztheorie an. Die unterscheidet nur, wie der frühe Frege, zwischen Namen und dem, was sie bedeuten, und verspricht damit (zunächst) wesentliche Vereinfachungen der semantischen Analyse. Russell ist überzeugt, daß der Begriff des Sinnes auf den der Bedeutung zu reduzieren sei. Er verläßt sich dabei darauf, daß Freges Unterscheidung von Sinn und Bedeutung für definite Beschreibungen viel eingängiger ist als für einfache Eigennamen. In seinem berühmten Aufsatz “On Denoting” von 1905 versucht Russell nun  zu zeigen, daß Freges Unterscheidung von “meaning” und “denotation” (wie er “Sinn” und “Bedeutung” übersetzt) auch rein formal unhaltbar ist. “The difficulty which confronts us is that we cannot succeed in both preserving the connexion of meaning and denotation and preventing them from being one and the same.” Dieser Nachweis ist Russell allerdings mißlungen. Sowohl Freges wie Russells Theorie sind in sich selbst konsistent, die Wahl zwischen ihnen kann nur durch andere, intuitive Faktoren bestimmt werden.[7]

Einer dieser Faktoren ist unzweifelhaft, daß definite Beschreibungen kontextuell weganalysiert werden können, wie Russell in “On Denoting” zeigt. “Sokrates war der Lehrer Platos” heißt ihm: “Es gibt einen und nur einen Mann, der Plato gelehrt hat und der war Sokrates”. Und in diesem analysierten Satzes braucht man den einfachen Ausdrücken nur Bedeutungen zuzuschreiben. Allerdings hat diese Theorie, ebenso wir Freges, ihren Preis. Der besteht zunächst in technischen Komplikationen, weil Russells Analyse definite Beschreibungen mit Hilfe von Qantoren analysiert und weil für jeden Quantor ein Bereich seiner Anwendung bestimmt werden muß. Dazu kommen aber auch philosophische Probleme. Denn der erste Eindruck, daß Russells Referenztheorie eine Semantik der gewöhnlichen Eigennamen liefert, läßt sich nicht lange aufrecht erhalten. Die Bedeutung der meisten Eigennamen, die wir gebrauchen, ist nämlich durch definite Beschreibungen festgelegt. So erklären wir den Namen “Bismarck” vielleicht mit der Beschreibung “der erste Kanzler des zweiten Deutschen Reiches”. Das heißt, daß ein solche Name eigentlich eine Kürzel für eine definite Beschreibung ist und daher in der logischen Analyse unserer Sätze verschwinden muß. Die Bedeutung eines Namens kann, nach Russell, nur dann ohne Bezug auf eine definite Beschreibung bestimmt werden, wenn der benannte Gegenstand uns direkt und komplett zugänglich ist. Damit stellen sich alle gewöhnlichen Eigennamen als Pseudo-Namen heraus. Russell schreibt 1918 in diesem Sinne, daß alle die Dingen, die wir gewöhnlich mit Eigennamen benannt glauben, komplexe Entitäten sind und dass diese nur durch Beschreibungen ganz erfaßbar sind: “Socrates, Piccadilly, Rumänien, die Dreikönigsnacht oder alles andere, an das man denkt und dem man Eigennamen gibt, sind anscheinend komplexe Entitäten…. Soweit es mich betrifft, glaube ich nicht an komplexe Entitäten.”[8]

 

Philosophischen Differenzen

Zumindest an dieser Stelle wird klar, daß Freges und Russells Überlegungen grundsätzlich verschiedene ontologische und epistemologische Intutionen zu Grunde liegen. Und das führt, allgemeiner gesprochen, zu dem Schluß, daß die Bedeutungstheorie und der Begriff der Bedeutung zutiefst mit anderen philosophischen Fragen verwoben sind, daß es so etwas wie eine philosophisch neutrale Theorie der Bedeutung gar nicht gibt.

Russells direkte Referenztheorie ist jedenfalls zutiefst durch seine Abwendung von den eigenen Anfängen in Bradleys monistischen Idealismus bestimmt. Bradley hatte gesagt, daß unsere Sätze zwar eine Vielzahl von Urteilen ausdrücken (die wiederum eine Vielzahl von Begriffen enthalten), daß sie sich aber alle letzthin auf ein ungeteiltes Ganzes und Eines beziehen. Semantisch gesprochen bemühte Bradley eine Unterscheidung, die in etwa Freges Unterschied von Sinn und Bedeutung entspricht. Um die Jahrhundertwende setzte sich Russell (zusammen mit Moore) nun in brachialer Manier vom Bradleyschen Monismus ab. Die beiden bestritten nämlich ganz einfach, daß Urteile und Begriff sich auf irgendetwas beziehen. In Freges Sprache könnte man sagen: sie bestritten, daß es so etwas wie Bedeutung überhaupt gibt und machten Bradleys “Sinn” zu ihrer Bedeutung. Ihre Welt bestand so aus Urteilen oder Propositionen und aus Begriffen oder Termini (terms) als deren Bestandteilen und nicht aus dem, auf was sich Urteile und Begriffe beziehen.[9]

Für den Rest seiner philosophische Karriere bleibt es für Russell entscheidend, daß er von diesem Augenblick an ein dezidierter Pluralist ist. Dabei ändert sich allerdings über die Jahre hin seine Auffassung davon, was die logisch nicht weiter analysierbaren Bestandteile der Welt seien. Anfangs ist er ein radikaler Platonist, der an abstrakte Dinge glaubt. In den Principles of Mathematics von 1903 heißt es: “Ein jedes Wort hat Bedeutung (meaning) in dem einfachen Sinne, daß es ein Symbol ist, daß für etwas anderes als es selbst einsteht.”[10]  In der Nachfolge Meinongs glaubt er für eine Weile, daß es nicht nur ein Und und ein Aber in der Welt gibt, sondern auch Schimären, Einhörner und nicht existierende goldene Berge. Im Rückblick auf diese Periode schreibt er später: “Ich stellte mir vor, daß alle die Zahlen der Reihe nach in einem Platonischen Himmel saßen… Ich glaubte an eine Welt von Universalien… Mit der Zeit wurde mein Universum aber weniger üppig.”[11] In diesem Prozeß schwächt er seine Position allmählich bis zu einem modifizierten Empirismus ab. Nach diesem besteht die Welt aus Sinnesdaten, aus deren einfachen  Eigenschaften sowie aus logischen Formen. (“The Philosophy of Logical Atomism”, 1918) Das Grundfaktum bleibt dabei, daß die Welt eine Vielfalt nicht weiter analysierbarer “logischer” Atome ist, die in Komplexe (Sachverhalte und Tatsachen) organisiert sind. Und daraus ergibt sich für ihn ganz zwanglos der Schluß, daß die Benennung dieser Atome das fundamentale sprachliche Phänomen ist und daß den Kombinationen dieser Atome in der Welt die Kombination der Namen im  Satz entspricht. Dabei ergibt sich für ihn allerdings das Problem, wie man von der Bedeutung der Namen zur Bedeutung von Sätzen übergehen soll. Er spricht hier vom Problem der “Einheit des Satzes”, von dem Umstand, daß ein Satz mehr ist, als eine geordnete Menge von Namen, aber trotz verschiedener Lösungsversuche kommt er nicht zu einer befriedigenden Darstellung. Im Tractatus klagt Wittgenstein daher berechtigtermaßen, daß Russell nicht erklären kann, wieso manche Kombinationen von Namen sinnvolle Sätze bilden, andere aber nicht.

Daß die Welt aus Gegenständen besteht, die uns unmittelbar gegeben sind, entspricht, wie es scheint, dem gesunden Menschenverstand. Jedoch nehmen wir gemeinhin nicht an, daß diese Gegenstände Sinnesdaten oder Komplexe von Sinnesdaten sind; wir glauben vielmehr, daß es sich bei ihnen um ganz gewöhnliche physikalische Dinge handelt. Aber sofern wir Russell folgen, die Realität individueller Dinge als ontologisches Grundfaktum zu betrachten, ist auch uns einleuchtend, daß die Beziehung von Namen und Gegenständen das semantische Fundamentalphänomen sein muß. Gegen diese anscheinend zwingende Auffassung, hat sich aber schon Kant in seiner Kritik der reinen Vernunft gewandt, wenn er empirische Gegenstände als synthetische Konstruktionen bezeichnet, die durch unsere Urteile und ihre logischen Formen konstituiert sind. Man kann diese Idee von den Einzelheiten der Kantischen Ausführung trennen und es ist in solcher Form, daß sie Freges Bedeutungstheorie zu Grunde liegt. Tief von kantischen und neukantianischen Gedanken beeinflußt, ist Freges Logik von Anfang an eine Logik des Urteils. Er befaßt sich mit der Bedeutung der Ausdrücke überhaupt nur insofern als sie zur Bedeutung des ganzen Satzes beitragen. Dies begründet er in den Grundlagen der Arithmetik mit dem Grundsatz: “Es genügt, wenn der Satz als Ganzes einen Sinn hat; dadurch erhalten auch seine Theile ihren Inhalt.”[12] Und diese Idee betont noch einmal spät im Leben, als er seine Ergebnisse in definitiver Form für den Wissenschaftshistoriker Ludwig Darmstaedter darzustellen versucht:

Das Eigenartige meiner Auffassung der Logik wird zunächst dadurch kenntlich,

dass ich den Inhalt des Wortes “Wahr” an die Spitze stelle, und dann dadurch,

dass ich den Gedanken sogelich folgen lasse als dasjenige, bei dem Wahrsein

überhaupt in Frage kommen kann. Ich gehe also nicht von dem Begriffen aus

und setze aus ihnen den Gedanken und das Urteil zusammen, sondern ich

gewinne die Gedankenteile durch Zerfällung des Gedankens.[13]

Für Frege ist somit die von Russell erkannte Einheit des Satzes ein Grundphänomen. Damit konfrontiert er aber zugleich ein Problem, das der von Russell  ungelösten Frage komplementär ist. Frege muß nämlich nun erklären, wie man von Satzbedeutungen auf die Bedeutungen der Bestandteile des Satzes hinuntersteigen kann. Das versucht er, in dem er erst einmal Sätze und ihre Bestandteile nach demselben semantischen Schema erklärt. Sowohl Sätze wie ihre Bestandteile haben Sinn und Bedeutung und ein Satz ist für ihn ein Eigenname, der einen Gegenstand zur Bedeutung hat (und zwar entweder “das Wahre” oder “das Falsche”). Wittgenstein war der erste, der diese Auffassung als einen argen Fehler gerügt hat. Aber selbst wenn man Frege diese Meinung  läßt, muß man zugeben, daß er wenig dazu gesagt hat, wie die Bedeutungen von Namen im Satzzusammenhang festgelegt sein sollen. Als Philosoph der Mathematik hat er insbesondere alle Fragen bezüglich der Namen empirischer Gegenstände ausgeklammert. Nur von den Zahlzeichen hat er zu zeigen versucht, wie sie im Satzzusammenhang zu erklären seien. Er spricht dabei von Sätzen, “die ein Wiedererkennen einer Zahl ausdrücken”, also wohl von Identitätssätzen, in denen Zahlworte vorkommen. Man könnte nun extrapolieren, daß er sich in ähnlicher Weise die Einführung der Namen empirischer Gegenständen vorgstellt hat, daß auch hier die Bedeutung des Namens durch Wiederkennungssätze festgelegt sein soll. Er hat aber diese Möglichkeit nie  weiter ausgeführt. In späten Notizen spricht er nur vom empirischen Wissen als etwas, das aus dem Zusammenfließen verschiedener Erkenntnisquellen zustande kommt. Neben der empirischen Sinneswahrnehmung soll es auch noch logische, geometrische und zeitliche Erkenntnisquellen geben. Er schreibt: “Wir brauchen Wahrnehmungen; aber um sie auszunützen, brauchen wir auch die anderen Erkenntnisquellen.”[14] Es scheint, daß er hier eine Synthetisierung empirischer Gegenstände in Kantischer Weise mittels der logischen Kategorien und der reinen Anschauung von Raum und Zeit vor Augen gehabt hat.

 

Der Versuch eines Kompromisses (der frühe Wittgenstein)

In der analytischen Philosophie ist es immer wieder zu Versuchen gekommen, eine Zwischenposition zwischen Freges und Russells Auffassungen zu konstruieren. Der erste, der das unternahm, war Wittgenstein im Tractatus Logico-Philosophicus. Zwar ist offenbar, daß er in dieser Periode tief von Russell beeinflußt ist. Er kennt sich auch, trotz aller Bewunderung der “großartigen Werke Freges”, in Russell besser aus als im Fregeschen Gedankensystem. Dennoch weicht er an entscheidenden Stellen von Russells direkter Referenztheorie ab und versucht, sie mit Fregeschen Annahmen zu versöhnen.

Insbesondere sieht er wie Frege den Umstand, daß Sätze wahr und falsch sein können, als fundamentales logisches Phänomen an. Er bezeichnet diese “Bipolarität” von Sätzen als wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber Namen und schreibt: “Sachlagen kann man beschreiben, nicht benennen. (Namen gleichen Punkten, Sätze Pfeilen, sie haben Sinn.)”[15] Sätze haben Sinn, indem sie das Bestehen eines Sachverhaltes aussagen und damit zugleich sein Nichtbestehen verneinen. Es ist offenbar, daß Wittgenstein sich hier den Fregeschen Terminus “Sinn” in freiester Weise zu eigen macht. Durch ihren Sinn sind Sätze auf Wahrheit ausgerichtet, so scheint Wittgenstein hier zu sagen. Auch für Frege ist es allerdings wichtig, daß Sinn einen Richtungsaspekt hat. Denn nach seiner Auffassung erlaubt uns der Sinn eines Ausdrucks vom Wort zur Bedeutung überzugehen. Er unterscheidet sich aber von Wittgenstein in zweifacher Hinsicht. Nach Frege ist es nicht der Satz selbst, der die Ausrichtung eines Sinnes auf Wahrheit realisiert (ein Sinn für sich genommen kann ebenso gut falsch wie wahr sein), sondern allein der Gebrauch des satzes im Urteil erzielt dem “Fortschritt vom Gedanken zu dessen Wahrheitswert”. Zum zweiten versteht Frege Wahrheit nicht wie Wittgenstein als das Bestehen von Tatsachen. Der entscheidende Unterschied ist aber, daß Wittgenstein sagt: “Nur der Satz hat Sinn”, und nur der Name hat Bedeutung.[16]  Damit distanziert sich von Freges Idee, daß Sätze Wahrheitswerte bedeuten, und identifiziert sich mit Russells Analyse der bedeutenden Ausdrücke. Er bricht aber zugleich mit Russells Überzeugung, daß die Semantik bedeutender Ausdrücke primär ist. Vielmehr wiederholt er Freges Kontextprinzip: “Nur im Zusammenhange des Satzes hat ein Name Bedeutung.”[17]

Dieser Schritt hat mit radikalen Modifikationen der Russellschen Ontologie zu tun. Wittgenstein nimmt nämlich keineswegs an, daß Gegenstände direkt gegeben sind. Zwar stimmt er mit Russell überein, daß alles, was wir umgangssprachlich als Gegenstände betrachten, in Wahrheit aus logisch weiter analysierbaren Komplexen besteht. Aber er lehnt Russells Auffassung ab, daß sich diese Komplexe in Sinnesdaten und ihre unmittelbaren Eigenschaften analysieren lassen und somit in logische Atome, die uns unmittelbar bekannt sind. Wittgenstein ist sich gewiß, daß wir “die einfachen Gegenstände nicht aus der Anschauung kennen.”[18] Vielmehr ist unsere Sprache “ein Teil unseres Organismus, und nicht weniger kompliziert als dieser.”[19]  und unsere Worte sind “wie die Haut auf einem tiefen Wasser.”[20] Er schreibt daher:

Meine Schwierigkeit besteht doch darin: In allen mir vorkommenden Sätzen

kommen Namen vor, welche aber bei weiterer Analyse wieder verschwinden

müssen. Ich weiß, daß eine solche weitere Analyse möglich ist, bin aber

nicht im Stande, sie vollständig durchzuführen… Ich sehe: die Analyse kann

weitergeführt werden und kann mir nun sozusagen nicht vorstellen, daß sie zu

etwas Anderem führt als zu den mir bekannten Satzgattungen.[21]

Das Resultat ist, daß wir einfache Gegenstände nur postulieren können “und zwar so, daß wir ganz absehend von irgendwelchen Beispielen einfacher Gegenstände oder von Sätzen, in welchen von solchen die Rede ist, zu dieser Idee kommen und die Existenz der einfachen Gegenstände als eine logische Notwendigkeit – a priori – einsehen.”[22] Diese Notwendigkeit ergibt sich aber nur aus der Grundannahme, daß unsere Sätze, ob analysiert oder nicht, einen definitiven Sinn haben. Für Wittgenstein steht jedenfalls fest: “Die Forderung der einfachen Dinge ist die Forderung der Bestimmtheit des Sinnes.”[23]

In der Betonung des Primats des Satzes und seines Sinnes ist Wittgenstein also Frege und seinem Kontextprinzip nahe. Der spricht allerdings nicht davon, daß die Annahme der Bestimmtheit des Satzsinnes auf die Forderung einfacher Dinge hinausläuft. Für Wittgenstein dagegen impliziert diese Bestimmtheit zugleich die Folgerung: “Die Welt hat eine feste Struktur.”[24] Er sagt dazu:

Es geht zwar nicht gegen unser Gefühl, dass wir Sätze nicht soweit zerlegen

können, um die Elemente namentlich anzuführen, aber wir fühlen, daß die WELT

aus Elementen bestehen muß.[25]

Während die erste Hälfte diese Satzes eindeutig gegen Russell gerichtet ist, enthält seine zweite Hälfte ebenso eindeutig eine Spitze gegen Frege. Insofern als die Welt eine bestimmte feste, logische Struktur haben muß, folgt für ihn, daß man die Wahrheit von Sätzen als Korrespondenz (oder besser, Abbildungsrelation) zwischen Sprache und Welt charakterisieren kann. Frege dagegen nimmt sein Kontextprinzip so ernst, daß er den Begriff der Wahrheit als einfach, ursprünglich und undefinierbar bezeichnet. Als er sich in seinem Aufsatz “Der Gedanke” von 1918 mit den Wittgensteinschen Ideen auseinandersetzt, da verwirft er folgerichtig dessen Abbildtheorie der Wahrheit.[26]

 

Kritik der Bedeutungstheorie (der späte Wittgenstein)

Versuche wie die des frühen Wittgenstein, Fregesche und Russellsche Intuitionen zu modifizieren und miteinander zu verarbeiten, sind immer wieder unternommen worden. Von besonderem Interesse ist dabei vielleicht Saul Kripkes Unternehmen in Naming and Necessity, von der Russellschen Annahme einfacher Gegenstände wegzukommen, das allerdings nur durch die Einführung problematischer Modalbegriffe (rigid designators, natural kinds, essential properties) gelingt.[27]

Weit darüberhinaus geht Wittgensteins spätere Kritik aller solcher Theorien. In seinen Philosophischen Untersuchungen faßt er ein landläufiges Verständnis der Sprache so zusammen: “Jedes Wort hat eine Bedeutung. Diese Bedeutung ist dem Wort zugeordnet. Sie ist der Gegenstand, für welchen das Wort steht.”[28] Dies entspricht, Wort für Wort, der Russellschen Auffassung von etwa 1903, in weiterem Sinne aber auch Russells späterem Bild der Sprache, sowie (mit Modifikationen) dem Bild, daß sich Frege sowie der Tractatus vom Begriff der Bedeutung gemacht hatten. In den Philosophische Untersuchungen heißt es im Gegensatz zu all diesen Positionen: “Jener philosophische Begriff der Bedeutung ist in einer primitiven Vorstellung von der Art und Weise, wie die Sprache funktioniert, zu Hause.”[29] Dabei beruft sich Wittgenstein noch einmal,aber nun in radikal neuer Weise, auf Freges Kontextprinzip: “Benennen und Beschreiben stehen ja nicht auf einer Ebene… Mit dem Benennen eines Dings ist noch gar nichts getan. Es hat auch keinen Namen, außer im Spiel. Das war es auch, was Frege damit meinte: ein Wort habe nur im Satzzusammenhang Bedeutung.”[30] Jetzt geht es Wittgenstein aber nicht mehr nur um den Satzzusammenhang. Er weitet das Fregesche Prinzip vielmehr so aus, daß es sagt: “Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.”[31] Damit, so scheint es, werden pragmatische Begriffe als fundamental erklärt und die Sprache insgesamt zum eigentlichen Bedeutungsträger Das liegt allerdings weit ab von den Begriffen, mit denen Frege, Russell, sowie der Tractatus hantiert hatten. Was am Begriff der Bedeutung dabei übrig bleibt, entspricht weniger dem Begriff der Bezeichnung als dem der Wichtigkeit. In diesem Sinne schreibt Wittgenstein, z. B., dann auch in den Philosophischen Untersuchungen: “Was wir zur Erklärung der Bedeutung, ich meine der Wichtigkeit, eines Begriffs sagen müssen, sind oft außerordentlich allgemeine Naturtatsachen.”[32]

Allerdings erlaubt er, daß Worte manchmal als Namen von Gegenstände gebraucht werden. Nur besteht er darauf,  daß “eine der grossen Quellen philosophischer Verwirrung” darin liegt, daß ein Substantiv uns nach einem Ding suchen läßt, dem es entspricht.[33] Daß die logischen Zeichen keine Namen sind, hatte er im Gegensatz zu Frege und Russell schon im Tractatus gesagt. Damit hatte er sich auch von deren Auffassung abgesetzt, daß Zahlzeichen Namen von Zahlen sind. Von den dreißiger Jahren an wehrte er sich aber, eine weite Zahl anderer Ausdrücke nach dem Namen-Gegenstand Modell zu interpretieren und unter diese schloß er insbesondere die psychologischen Ausdrücke ein. In den Philosophischen Untersuchungen liest man in diesem Sinne: “Wenn man die Grammatik des Ausdrucks der Empfindung nach dem Muster ‘Gegenstand und Bezeichnung’ konstruiert, dann fällt der Gegenstand als irrelevant aus der Betrachtung heraus.”[34]

Wittgensteins Annahme, daß der Begriff der Bedeutung vielleicht überhaupt kein einerheitlicher ist, ist durchaus einsichtig, hat sich aber keineswegs in späteren Bedeutungstheorien durchgesetzt. Denn die stehen inzwischen alle im Zeichen der formalen Semantik, wie sie sich seit den dreißiger Jahren entwickelt hat. In dieser  und in der sich aus ihr ergebenden philosophischen Diskussion wird die Idee, daß “Bedeutung” wesentlich “Bezeichnung” bedeutet, daß “Bedeutung” durchgängig nach dem Modell Name-Gegenstand zu verstehen ist,  gemeinhin als selbstverständlich vorausgesetzt.

Die formale Semantik steht nun allerdings in radikalstem Gegensatz zu Wittgenstein, dessen Überlegungen schließlich alle Bedeutungstheorien in Frage stellen. Denn näher besehen drückt seine Formel “Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache” natürlich eine Trivilialität aus und ist so auch von Wittgenstein verstanden worden. Sie kann jedenfalls in keiner Weise der Ausgangspunkt einer neuen, systematisch (und vielleicht pragmatisch) orientierten Theorie der Bedeutung sein. Daher besteht Wittgenstein  – von seinem Standpunkt aus folgerichtig – darauf, daß wir in der Philosophie keine Theorie aufstellen dürfen oder können. “Alle Erklärung muß fort, und nur Beschreibung an ihre Stelle treten.”[35] Philosophie wird damit zu einem “Zusammentragen von Erinnerungen zu einem bestimmten Zweck” und hört auf, ein systematisches Unternehmen zu sein.[36]

Aufmerksame Leser haben solche Bemerkungen in die Frühzeit Wittgensteins zurückverfolgt. Denn schon der Tractatus schließt die Beschreibung der Struktur von Sprache und Welt mit der deflationären Erklärung: “Meine Sätze erläutern dadurch, daß sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt.”[37] Der Versuch, die Logik theoretisch zu begründen, muß also fehlschlagen, denn “die Logik ist keine Lehre, sondern ein Spiegelbild der Welt.” Sie ist, wie Wittgenstein auch sagt, “transcendental”.[38] Und so schließt er: “Die Logik muss für sich selbst sorgen.”[39] Die Ursprünge solcher Gedanken lassen sich wiederum bis zu Frege weiter verfolgen. Frege besteht nämlich darauf, daß fundamentale Unterscheidungen wie die von Begriff und Gegenstand keiner theoretisch legitimierbaren Beschreibung fähig sind und daß der Begriff der Wahrheit einfach und undefinierbar ist. Und so gibt es weder bei Frege noch beim Wittgenstein des Tractatus ein systematisch legitimierter Ansatz zu einer semantischen Theorie. Selbst bei Russell – in diesen Fragen wenig dogmatisch – findet sich trotz aller Überlegungen zum Begriff der Bedeutung nichts von der Sorte.

In einem bedeutenden Aufsatz hat Jean van Heijenoort daher schon vor dreißig Jahren argumentiert, daß es keine Kontinuität zwischen dem Logik- und Sprachverständnis von Frege, Russell, und dem frühen Wittgenstein, auf der einen Seite, und dem der formalen Semantik nach Tarski gibt.[40] Natürlich haben sich (wie beschrieben) auch Frege, Russell, und Wittgenstein  mit dem Begriff der Bedeutung befaßt, aber (wie auch beschrieben) in philosophischer und kritischer Weise. Die moderne Semantik hat sich im Gegensatz zu ihnen einen weniger kritischen und weniger unphilosophischen Ton angewöhnt. Eben weil diese Semantik in technischer Hinsicht so erfolgreich ist, lohnt es sich daher immer noch, auf Frege, Russell, und Wittgenstein zurückzugehen um zu sehen, (1) wie eine philosophische Untersuchung des Begriffs der Bedeutung aussieht, (2) daß philosophische Voraussetzungen auch in der formalen Semantik stecken und (3) wieviel Verschiedenes in dem anscheinend so einfachen Begriff der Bedeutung liegt.

 

 

 

Endnoten

[1] Allerdings bedeutet “to mean” auch “zu beabsichtigen”, “mit etwas Ernst zu machen” ( wie, z. B. in “He meant to hurt her” oder “He really meant it”). “Meaning” hat also psychologische Bedeutungen, die dem deutschen Wort fehlen.

[2] Gottlob Frege, Begriffsschrift, hgg. v. Ignazio Angelelli, Georg Olms, Hildesheim 1964, S. 5 und 14-15.

[3]  Gottlob Frege, Wissenschaftlicher Briefwechsel, hgg. v. Gottfried Gabriel u.a., Felix Meiner, Hamburg 1976, S. 96.

[4]  Gottlob Frege, “Über Sinn und Bedeutung” in Kleine Schriften, hgg. v. Ignazio Angelelli, Georg Olms, Hildesheim 1967, S. 143-162.

[5]  Ernst Tugendhat, “The Meaning of ‘Bedeutung’  in Frege”, Analysis, 30, 1970, S. 177-189.

[6]  Hans Sluga, “Frege on Meaning”, Ratio, 9, 1996, S. 209-226.

[7]  Bertrand Russell, “On Denoting”, in Logic and Knowledge, hgg. v. Robert Charles Marsh, George Allen & Unwin, London 1956,  S. 49. Auch John Searle, “Russell’s Objections to Frege’s Theory of Sense and Reference”, Analysis, 18, 1958, S. 137-143.

[8]  Bertrand Russell, “The Philosophy of Logical Atomism”, in Logic and Knowledge, S. 190.

[9]  G. E. Moore, “On the Nature of Judgment”, Mind,  8, 1899, S. 176-193. Peter Hylton, Russell, Idealism, and the Emergence of Analytic Philosophy, Clarendon Pr., Oxford 1990.

[10]  Bertrand Russell, The Principles of Mathematics, 2. Aufl., George Allen & Unwin, London 1937, S. 47.

[11]  Bertrand Russell, My Philosophical Development, George Allen & Unwin, London 1959, S. 62.

[12] Gottlob Frege, Grundlagen der Arithmetik, hgg. v. Christian Thiel, Felix Meiner, Hamburg 1988, S. 70.

[13]  Gottlob Frege, “Aufzeichnungen für Ludwig Darmstaedter”, in Nachgelassene Schriften, hgg. v. Hans Hermes u.a., Felix Meiner, Hamburg 1969, S. 273.

[14]  Gottlob Frege, “Erkenntnisquellen der Mathematik und der mathematischen Naturwissenschaften”, in Nachgelassene Schriften, S. 287.

[15]  Ludwig Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus, 3.144.

[16]  Tractatus, 3.3.

[17]  Ebda.

[18]  Ludwig Wittgenstein, Notebooks 1914-1916, 2. Aufl., hgg. v. G. H. von Wright u. G. E. M. Anscombe, University of Chicago Press, Chicago1979, S. 50.

[19]  Notebooks, S. 48 und Tractatus, 4.002.

[20]  Notebooks, S. 52.

[21]  Notebooks, S. 61.

[22]  Notebooks, S. 60.

[23]  Notebooks, S. 63;  auch  Tractatus, 3.23.

[24]  Notebooks, S. 62.

[25]  Ebda.

[26]  Hans Sluga, “Frege and the Indefinability of Truth” in Erich Reck (Hg.), From Frege to Wittgenstein, Oxford University Press, Oxford 2000.

[27]  Saul Kripke, Naming and Necessity, Harvard, Cambridge Mass. 1980.

[28]  Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, 1.

[29]  Philosophische Untersuchungen, 2.

[30]  Philosophische Untersuchungen, 49.

[31]  Philosophische Untersuchungen, 43.

[32]  Philosophische Untersuchungen, S. 56.

[33]  Ludwig Wittgenstein, Das Blaue Buch, Suhrkamp, Frankfurt 1984, S. 15.

[34]  Philosophische Untersuchungen, 293.

[35]  Philosophische Untersuchungen, 109.

[36]  Philosophische Untersuchungen, 127.

[37]  Tractatus, 6.54.

[38]  Tractatus, 6.13.

[39]  Tractatus, 5.473.

[40]  Jean van Heijenoort, “Logic as Calculus and Logic as Language”, Synthese, 17, 1967, S. 324-330.

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